Die Asiatische Hornisse – gekommen, um zu bleiben?
Auswirkungen auf Imkerei, Wein- und Obstbau in Deutschland
Die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina) breitet sich seit 2004 in der Europäischen Union und seit 2014 in Teilen Deutschlands aus. Neben den negativen Auswirkungen auf Bienenstöcke, unter anderem durch das Ergreifen der Bienen und der damit einhergehenden Schwächung der Bienenvölker, sind darüber hinaus negative Auswirkungen auf die Bestäubungsleistungen von Honigbienen und anderen bestäubenden Insekten zu bedenken. Diese können weitreichende Folgen, insbesondere für den Ertrag im Wein- und Obstbau, haben. Zudem wird der Ertrag unmittelbar durch den Fraß der Hornissen an den Früchten Obst- und Wein gefährdet.
Die Asiatische Hornisse ist nach EU-Naturschutzrecht als invasive, gebietsfremde Art zum Schutz der Biodiversität zu beseitigen. Die Ausbreitung der Art konnte trotz erheblichen Aufwands des Naturschutzes nicht aufgehalten werden. Sollte die Einstufung der Asiatischen Hornisse in eine etablierte Art erfolgen, bedarf es wirkungsvoller Managementmaßnahmen, um die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und das Agrarökosystem zu begrenzen. Gemeinsam abgestimmte Maßnahmen in Imkerei, Landwirtschaft (insbesondere Obstbau und Weinbau) und Naturschutz werden unerlässlich sein, um eine erfolgreiche Bekämpfung oder ein erfolgreiches Management der Asiatischen Hornisse zu etablieren. (Auszug Quelle: BMEL)
Im Glottertal wurde 2024 in einer Tanne zwischen Föhrental und Glottertal ein erstes Nest - (Sekundärnest) gefunden, wobei wir davon ausgehen, dass es weitere Nester gab. Die Asiatischen Hornissen baut jetzt sogenannte Primärnester und ziehen dann im Juni/Juli von den jetzigen Primärnester in größere Sekundärnester um, die dann in Bäumen in großer Höhe gebaut werden.
Fundort und einige Bilder von 2024:
Bitte helfen Sie mit, die Ausbreitung der asiatischen Hornisse zu verhindern/einzudämmen! Aus dem letztjährigen Nest sind hunderte Königinnen geschlüpft, die jetzt in Nischen und Hohlräumen neue kleine Primärnester gründen. Alle Hornissen, die bis Ende Mai fliegen sind Jungköniginnen. Bitte melden Sie Sichtungen. Nur wenn möglichst wenig Jungköniginnen erfolgreich ein Nest gründen, kann die Ausbreitung verhindert/eingedämmt werden.
Bild Primärnester :
Nest mit Königin im März Nest mit Königin im April Nest mit Königin im Mai
Damit wir hier im Glottertal einen Überblick der Situation behalten und Sie bei der Identifizierung unterstützen können, bitte wir Sie sich erst bei uns zu melden. Wir geben die Daten dann an die amtliche Meldeplattform weiter.
Meldungen/Sichtungen bitte mit Bild und Fundort. Ansprechpartner Imkerverein Glottertal:
- Hans-Peter Weiß: Tel. 01733280222 auch per Signal und WhatsApp
- Thomas Lindinger Tel. 07684 613
Wir bedanken und jetzt schon für ihre Unterstützung und hoffen auch in Zukunft unserem Hobby, der Imkerei nachgehen zu können. Was wäre die Welt ohne Bienen und unserem geliebten Glottertäler Honig.
Hier finden Sie weitere Infos:
Aussehen der Asiatische Hornisse und wie unterscheidet sie sich zur heimischen, Europäischen Hornisse, die geschützt ist und unter Naturschutz steht:
Jahreszeitliche Entwicklung und die empfohlene Vorgehensweise im Frühjahr:
https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/bienenkunde/PDF/Vespa_Velutina/Newsletter_Velutina/Merkblatt-Gruendungsnester_Asiatische_Hornisse_140325.pdf
Jahreszeitliche Entwicklung und die empfohlene Vorgehensweise ab Sommer:
Weiter Infos: